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SCARLETT MATHEJA, RECHTSANWÄLTIN & STANDORTLEITERIN

„Die Inspiration weitergeben, die ich hier selbst erfahren habe“

Scarlett Matheja leitet den Standort Hannover und ist zuständig für Referendare, wissenschaftliche Mitarbeiter und Praktikanten bei Römermann Rechtsanwälte. Dabei war sie vor zwei Jahren noch selbst Referendarin. Wie sich ihre Karriere so schnell entwickeln konnte, welche Menschen bei RÖMERMANN glücklich werden und wieso ein Ex-Hotelangestellter am Empfang dafür exemplarisch ist, erzählt sie im Interview.

Sie haben in bei RÖMERMANN Rechtsanwälte Ihr Referendariat absolviert. Heute leiten Sie den wichtigsten Standort der Sozietät in Hannover. Dazwischen liegen nur zwei Jahre. Wie haben Sie das hingekriegt?

Das war quasi Liebe auf den ersten Blick. Ich habe hier als junge Juristin eine riesengroße Chance bekommen, dort gefördert und gefordert zu werden, wo meine Stärken liegen und wo ich eingesetzt werden kann. Ich brenne für die Mandatsarbeit, für Kommunikation und für das Gefühl, Menschen zu helfen– denn genau das tut man ja als Anwältin. Man gibt Menschen das Gefühl, dass sie nicht allein sind mit einem für sie häufig sehr akuten und sehr gravierenden Problem und dass wir das gemeinsam in den Griff bekommen.

Die Kanzlei Römermann hat mir sehr früh angeboten, meine Stärken aktiv einzubringen und mir dafür viel Raum gegeben. Diese Chance habe ich dankend ergriffen.

Was macht die Arbeit in der Kanzlei Römermann sonst für Sie aus?

Unsere Begeisterung für das, was wir tun. Anwalt zu sein, das ist der schönste Job der Welt, sagt Volker Römermann immer. Ein Zug fährt nicht nur mit der Lokomotive, sondern auch der Maschinenraum muss funktionieren und das Zusammenspiel aller muss perfekt sein. Der Maschinenraum, das sind wir alle. Wir alle hier sind ein Team, wir sind alle gleich viel wert, egal, ob Rechtsanwältin, Rechtsanwaltsfachangestellte oder Wirtschaftsjurist. Wenn sogar die Auszubildende im Sekretariat morgens motiviert hereinkommt und fragt, was sie zuerst tun kann, dann bin ich mir sicher, dass wir hier viel richtig machen.

Viel andere junge Anwälte sitzen den ganzen Tag lang in ihrem Büro, im Flur hinten links. Sie arbeiten nicht mit Mandanten, sie erleben niemanden live, ihre Fragestellungen finden sich nur auf Papier. Das ist hier völlig anders. Hier kann sich jeder einbringen, vom ersten Tag an in allem, wo seine Stärken liegen – und je mehr er das tut, desto mehr wird er gefördert.

Muss man denn als Anwalt bei Römermann an die juristische Front hinaus? Oder gibt es auch Einsatzmöglichkeiten für eher introvertierte Typen, die es womöglich genießen, im Zimmer hinten links wissenschaftlich fundierte Arbeit zu machen?

Man kann sich hier komplett aussuchen, wie man arbeiten möchte. Wer eher der theoretische Typ ist, kann auch vorwiegend wissenschaftlich arbeiten, es geht hier auch ohne Mandantenkontakt. Wir pressen niemanden in enge Strukturen, sondern fördern und fordern dort, wo die Talente und Stärken jedes einzelnen liegen.

 „Bei Römermann kann ich etwas verändern und die Zukunft mitgestalten“

Inhaltlich sind Sie primär im Gesellschaftsrecht tätig, außerdem machen Sie, wie viele Anwälte bei Römermann, viel anwaltliches Berufsrecht. Was macht dieses eher exotisch anmutende Rechtsgebiet so reizvoll?

Berufsrecht ist oft Jura am Hochreck. Es ist aber auch sehr kreativ und fordert ganz andere Denkansätze als andere Rechtsgebiete. Im Berufsrecht muss man wahnsinnig vieles beachten, immer wieder gegenprüfen, was man kann und darf und wo die Fallstricke liegen. Es ist nie copy & paste, sondern man dreht jeden Tag an anderen Stellschrauben.

Und was gibt es Schöneres als ein Alleinstellungsmerkmal auf dem Markt? Es gibt nur sehr wenige vergleichbare Kanzleien, die sich im Berufsrecht so auskennen und austoben, wie wir das tun. Ich kann mir jedenfalls kaum etwas Schöneres vorstellen – einen Verkehrsunfall bearbeiten, das kann ja jeder.

So wie auch die zu viel gezahlte halbe Gewerbemiete in Corona-Zeiten zurückzufordern? Sie haben gemeinsam mit einer Kollegin während der Pandemie das Legal-Tech-Projekt „Halbe Miete“ der Kanzlei hochgezogen und begleitet.

Ja, das war – und ist – ein extrem spannendes Projekt. Um für Unternehmen die halbe Gewerbemiete rückwirkend geltend zu machen, die sie trotz der pandemiebedingten Einschränkungen ihrer Betriebe voll gezahlt hatten, setzt man ja immer dieselbe Argumentation ein – dafür braucht man doch keinen Anwalt.

Allgemein versuchen wir, Personal nicht dort einzusetzen, wo – überspitzt ausgedrückt – auch ein Affe vor dem Bildschirm täglich denselben Knopf drücken könnte. Das beginnt beim automatisierten Versand von Vollmachten und reicht über das angesprochene Legal-Tech-Projekt, das wir in Kooperation mit einer Großkanzlei umgesetzt haben, bis hin zu Großverfahren, in denen wir mit der Blockchain-Technologie arbeiten.

Auf inhaltlicher Ebene gilt das ohnehin: Wir beraten viele Legal-Tech-Unternehmen und in unseren wissenschaftlichen Veröffentlichungen beschäftigen wir uns viel mit Legal-Tech-Themen. Es geht ja bei der Erbringung von Rechtsdienstleistungen sehr häufig um das Verhältnis zu anwaltlichen Tätigkeiten und damit auch darum, wie das anwaltliche Berufsbild der Zukunft aussehen wird. In und mit der Kanzlei Römermann kann ich mich einsetzen und etwas verändern, unsere Stimme wird gehört an Stellen, die zählen. So kann ich die Zukunft mitgestalten.

Was sollte man mitbringen, um bei Römermann glücklich zu werden? Egal, ob nun als Anwalt oder schon als Wissenschaftlicher Mitarbeiter oder Referendar.

Glücklich werden können bei Römermann noch ganz andere Menschen, nicht nur Juristen und Rechtsanwaltsfachangestellte. Von solchen überkommenen Profilvorstellungen haben wir uns schon länger verabschiedet. Die Kollegin, mit der ich das Legal-Tech-Projekt umgesetzt habe, ist Wirtschaftsjuristin. Neben organisatorischen kümmert sie sich auch um kommunikative Aufgaben gegenüber Mandanten – und ist darin sensationell gut, viel besser als viele Rechtsanwaltsfachangestellte, die diesen Job in traditionellen Kanzleistrukturen machen würden.

Ein anderes Beispiel ist der Empfang: Dort sitzt in vielen Kanzleien eine schlecht gelaunte Sekretärin, die überhaupt keine Lust hat, Menschen zu begrüßen, ihnen die Jacke abzunehmen und ihnen Kaffee zu servieren – was passiert dann? Kein Mandant fühlt sich willkommen! Wir haben Corona genutzt, um jemanden aus einem Sternehotel für unseren Empfang zu gewinnen. Dieser Kollege brennt dafür, Menschen zu empfangen, zu bewirten und dafür zu sorgen, dass sie das Gefühl haben, willkommen und angekommen zu sein. Selbst in schwierigen Besprechungen bessert sich massiv die Stimmung, wenn dieser Kollege voller Begeisterung und Feuer für genau diese Tätigkeit uns den besten Kaffee serviert, den man in Hannover bekommen kann.

Stellenangebote

Wir wachsen weiter. Und suchen Menschen, die uns dabei begleiten wollen: als Rechtsanwälte, Wirtschaftsjuristen, Insolvenzsachbearbeiter, ReFAs, Büromitarbeiter, Assistenzen, Referendare, wissenschaftliche Mitarbeiter, Praktikanten und Azubis. 

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